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Mit Blick auf die nächsten Monate ist mit weitergehenden, z.T. erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf viele Selbständige und Unternehmen in Sachsen zu rechnen. Wir appellieren deshalb mit einem offenen Brief an die sächsische Staatsregierung und den sächsischen Landtag, dass der Doppelhaushalt 2021/2022 ein klares Bekenntnis zum Wirtschafts- und Innovationsstandort Sachsen reflektiert.
Viele Unternehmen sind aufgrund von Auftragsrückgängen, Lieferproblemen oder shutdown-bedingten Schließungen seit Beginn der Corona-Krise starken Einschränkungen unterworfen. Insbesondere trifft es hier die oftmals kleinteilig strukturierte Wirtschaft in Sachsen. So sind gerade die Selbständigen sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) aus den Bereichen Gastronomie, Tourismus und Teilen des Handwerks betroffen. Einschränkungen und wirtschaftliche Verluste müssen im besonderen Maße auch die Selbständigen und Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft erleben. Die Musikwirtschaft sowie die darstellenden Künste zählen dabei durch den anhaltenden Verlust des Livegeschäfts zu den bis jetzt am stärksten betroffenen Teilmärkten. Aber auch andere umsatzstarke und arbeitsmarktrelevante Teilbranchen, wie der Werbemarkt, Design oder der Pressemarkt werden durch die anhaltende Krise auf absehbare Zeit keinen Wiederaufschwung erleben. Vielmehr ist damit zu rechnen, dass sich die wirtschaftliche Krise der KMU in Sachsen in den kommenden Monaten und ggf. Jahren noch verschärft. Neben wichtigen Soforthilfeprogrammen ist es daher notwendig, Unterstützungsprogramme und Förderinstrumente für einen wirtschaftlichen Neustart im Haushaltsansatz der Staatsregierung zu berücksichtigen.
UNMITTELBARE FOLGEN
MITTELBARE FOLGEN
LANGFRISTIGE FOLGEN
Die Staatsregierung muss dafür Sorge tragen, dass die Instrumente der Wirtschaftsförderung des Freistaats auch weiterhin zur Verfügung stehen und gegebenenfalls auf die geänderten Bedürfnisse der KMU durch die Krise angepasst werden können.
Insbesondere für KMU müssen geeignete Unterstützungen in den kommenden Jahren vorgehalten werden, um einem dauerhaften wirtschaftlichen Abschwung und den damit verbundenen Folgen entgegen zu wirken und notwendige Zukunftsinvestitionen zu ermöglichen.
Der Freistaat Sachsen sollte sich darüber hinaus beim Bund dafür einsetzen, dass
Der Freistaat Sachsen verfügt aktuell über eine Vielzahl geeigneter Instrumente zur Wirtschaftsförderung. Diese werden auch in der bisherigen Höhe dringend benötigt, um einen Neustart für viele Unternehmen zu ermöglichen. Mit nötigen Anpassungen der Programme und Wirtschaftsförderungsinitiativen, um eine niedrigschwellige und nachhaltige Nutzbarkeit für die sächsischen KMU zu erreichen, kann ein gemeinsamer Neustart gelingen. Nur so kann die Krise dauerhaft überwunden werden.
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Offener Brief vom 04.11.2020 // Instrumente der Wirtschaftsförderung sichern - Neustart ermöglichen // zum Download als PDF.
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Kreatives Leipzig e.V. hat 2015 den Landesverband der Kultur und Kreativwirtschaft Sachsen e.V.. gemeinsam mit den Verbänden Wir gestalten Dresden e.V. und Kreatives Chemnitz e.V. gegründet. Die drei städtischen Verbände mit Ihren Mitgliedsunternehmen aus allen Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft erarbeiten seither gemeinsame Positionen für bessere Rahmenbedingungen und bringen ihre Branchenexpertise in vielfältige Projekte auf lokaler, regionaler und Bundesebene ein. Die städtischen Verbände sind im Landesverband durch je ein Vorstandsmitglied vertreten. Seit Mai 2020 ist auch der Regionalverband Kreative Lausitz Mitglied im Landesverband Sachsen. // www.lvkkwsachsen.de