Das gemeinsame Band für den neuen Freiraum für Kultur- und Kreativschaffende in Leipzig-Gohlis (v.l.n.r.): Kai Thalmann (LGH), Maria Köhler (Kreatives Leipzig), Tobias Rost (BBKL), Matthias Graf (Kulturamt), Dr. Skadi Jennicke (Kulturbürgermeisterin), Uwe Albrecht (Wirtschaftsbürgermeister) // Foto: Talina Rinke
Am Mittwoch, den 04. September 2019 wurde nach rund 2 Jahren Vorbereitungszeit der Gebäudekomplex in der Lindenthaler Straße 61-65 in Leipzig-Gohlis offiziell von der Stadtverwaltung Leipzig an die Leipziger Gewerbehofgesellschaft LGH übergeben. Es stehen nunmehr rund 6.400 Quadratmeter zusätzlich für Künstler, Kulturakteur*innen und Kreativschaffende in Leipzig zur Verfügung. Die Übergabe fand im Rahmen eines Pressetermins vor Ort im Stadtteil Gohlis statt.
Gemeinsam für den neuen Freiraum für Kultur- und Kreativschaffende in Leipzig-Gohlis (v.l.n.r.): Kai Thalmann (LGH), Maria Köhler (Kreatives Leipzig), Tobias Rost (BBKL), Matthias Graf (Kulturamt), Dr. Skadi Jennicke (Kulturbürgermeisterin), Uwe Albrecht (Wirtschaftsbürgermeister) // Foto: Talina Rinke
Die Zwischennutzung des ehemaligen Autohauses als Kultur- und Kreativzentrum haben das Dezernat Wirtschaft, Arbeit und Digitales, das Dezernat Kultur und das Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule gemeinsam erarbeitet. Das Objekt mit einer Gesamtfläche von über 10.000 Quadratmetern fungierte früher als Autohaus und war zunächst als Flüchtlingsunterkunft vorgesehen. Aufgrund der rückläufigen Zahlen wurde es dafür jedoch nicht mehr benötigt.
Wir, der Verband der Leipziger Kultur- und Kreativwirtschaft, wurden bereits im Herbst 2017 von Seiten des Kulturamtes um eine Einschätzung des Objektes gebeten, haben in Folge die Bedarfe der Kultur- und Kreativschaffenden formuliert (siehe dazu auch den News-Artikel vom 13.12.2018: #KreativeRäume - Autohaus in der Lindenthaler Strasse wird neuer Kultur und Kreativspot in Leipzig) und in Folge auch mit dem Amt für Wirtschaftsförderung kontinuierlich zusammengearbeitet.
„Wir freuen uns, dass es der Stadtverwaltung gelungen ist, mit dem ehemaligen Autohaus in Gohlis wieder ein Stück mehr bezahlbaren Freiraum für die Leipziger Kultur- und Kreativschaffenden zu schaffen. Wir haben als Verein Kreatives Leipzig seit Beginn des Vorhabens gemeinsam mit der Stadt Leipzig an optimalen Standortvoraussetzungen gearbeitet. Im Resultat stehen nun für die nächsten Jahre rund 6400 Quadratmeter Arbeitsräume für Branchenakteure zur Verfügung und wir wünschen uns, dass es ermöglicht wird, diesen Standort langfristig als kreativen Arbeitsraum zu sichern.“
Maria Köhler, Vorstandsmitglied Kreatives Leipzig.
Übergabe Künstler- und Kreativhaus Leipzig Gohlis am 04.09.2019 // Foto: Talina Rinke
Die große Bedeutung dieses für rund 10 Jahre gesicherten Freiraums für Künstler und Kultur- und Kreativschaffende für die Stadt Leipzig betonen Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke und Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht beim Vor-Ort-Termin in der Lindenthaler Straße:
Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht:
„Leipzig hat eine hohe Anziehungskraft für Kreative und Künstler. Mit nun über 4900 Betrieben und über 34.000 Beschäftigten ist die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Branche auf einem Rekordhoch. Mit dieser positiven Entwicklung geht auch ein erhöhter Bedarf an Atelier- und Büroräumen einher. Den vielen Start Ups der IT-, Medien- und Kreativwirtschaft können wir ab dem heutigen Tag ein zusätzliches attraktives Raumangebot unterbreiten, was dazu beiträgt, die Anfangsjahre der Gründung zu erleichtern.“
Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke
„Das in der Lindenthaler Straße ein neuer Standort für Kultur- und Kreativschaffende entsteht, belebt nicht nur den Stadtteil, sondern ist ein Signal über die Stadtgrenzen hinaus. Im zukünftigen Atelierhaus sollen nicht nur Leipziger Künstlerinnen und Künstler einen zuverlässigen Arbeitsort finden. Auch für die zahlreichen HGB-Absolventen soll so der Einstieg ins Berufsfeld erleichtert werden. Darüber hinaus wird die Stadt durch solch ein Angebot noch interessanter auch für Künstler, die aus anderen Städten zu uns kommen wollen. Der so entstehende künstlerische Impuls wird als neuer Hot-Spot den Stadtteil Gohlis beleben.“
Auch Tobias Rost, Vorstandsvorsitzender BBKL - BUND BILDENDER KÜNSTLER LEIPZIG e.V. zeigt sich zufrieden: "Der Bedarf ist da! Dieses positive Signal der Stadt bringt Entlastung für die Ateliersituation. Der Standort ist gut gewählt und ein traditioneller Wohn- und Arbeitsort Leipziger Künstlerinnen und Künstler. Gerade für die junge Generation ist der Vernetzungsgedanke wichtig und dieses Haus bietet gute Möglichkeiten."
Grundsätzlich sind die räumlichen Angebote und Bedingungen über die Internetplattform FREIRAUMFINDER auf der Internetseite freiraumfinder.kreativwirtschaft-leipzig.de abrufbar.
Das Objekt in der Lindenthaler Straße, erreichbar unmittelbar durch sie S-Bahn (Haltestelle Coppiplatz), bietet eine große Anzahl an kleinen und größeren Arbeitsräumen. Diese können zum Beispiel als Ateliers, Büro, Ausstellungsräume, Ausstellungsflächen, Werkstätten, Lager, Archivräume oder Co-Working-Konzepte genutzt werden.
Für Künstler*innen, Gründer*innen und Kleinunternehmer*innen beträgt die Warmmiete zzgl. Internet 5 € / m2, für die Akteur*innen der Kultur- und Kreativwirtschaft beträgt die Warmmiete zzgl. Internet 7,50 € /m2. Als Mieterinnen und Mieter können sich bewerben: Künstlerinnen und Künstler als Einzelpersonen aus verschiedenen Kunstgenres mit dem Schwerpunktbereich bildende Kunst, Künstlergruppen, Kunstvereine oder Unternehmen & Startups der IT-, Medien- und Kreativwirtschaft.
Ansprechpartner für die Vermietung vor Ort:
Hendrik Jahn | Tel.: 03 41 2 59 77 28 | E-Mail: jahn@lgh-leipzig.de
Besichtigungstermin vor Ort: Mittwoch, 18. September 2019, jeweils 15 und 16 Uhr (Anmeldung bitte via Herrn Jahn)
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Medieninformation der Stadt Leipzig, 04.09.2019
Die LVZ Leipziger Volkszeitung berichtete am 4.9.2019: Neues Haus für Kreativschaffende ind der Lindentaher Straße
1 Comment
Sehr gute Initiative, attraktives Objekt, die 2-Klassentarife erschließen sich mir nicht, könnte auch umgekehrt sein, besser gleich (6,25 € / m2) oder?