Am 27. Februar 2018 veröffentlichte das Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr den „Zwischenbericht zum Zweiten Kulturwirtschaftsbericht“, basierend auf Bezugsjahre 2015/2016.
Seit 2008 gibt es nun erstmalig wieder neue Zahlen und Fakten zur sächsischen Kultur- und Kreativwirtschaft. Eine Besonderheit im Vergleich zum ersten Kulturwirtschaftsbericht zeigt sich in der ertmaligen Einbeziehung der geringfügig Beschäftigten sowie der Unternehmen mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von weniger als 17.500 Euro.
Betrachtet werden in der aktuellen Bestandsaufnahme zudem die Themen Frauen in der Kultur- und Kreativwirtschaft, Förderinstrumente und Digitalisierung.
Aus der Zusammenfassung des Zwischenberichtes zum Zweiten Kulturwirtschaftsberichtes:
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„Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein bedeutender Arbeitgeber und eine starke Wirtschaftsbranche in Sachsen." (Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen beschäftigt rund 71.000 Menschen, dies entspricht 3,4 % aller Erwerbstätigen in Sachsen. Die Kultur- und Kreativwirtschaft einschließlich des für Sachsen spezifischen Kunsthandwerks erwirtschaftet im Jahr 2015 einen Umsatz von 3,35 Mrd. €.)
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„Die Kultur- und Kreativwirtschaft liegt auf Wachstumskurs." (Wurden für das Jahr 2000 noch 7.266 Unternehmen gezählt, so waren es im Jahr 2015 bereits 9.674 Unternehmen.)
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„Software-/Games-Industrie, Pressemarkt, Designwirtschaft und der Werbemarkt sind die ökonomischen Triebfedern der Kultur- und Kreativwirtschaft." (Zentrale Arbeitgeber sind die Teilmärkte Software/Games, Design und der Pressemarkt. Diese drei Teilmärkte beschäftigen die Hälfte der Erwerbstätigen in Sachsens Kultur- und Kreativwirtschaft)
- „Die Wirtschaftskraft der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsens liegt an der Spitze der ostdeutschen Flächenländer." ( Unter den ostdeutschen Flächenländernliegt Sachsen mit einem Anteil von 2,4 % an der Gesamtwirtschaft an
der Spitze, im Bundesvergleich im Mittelfeld.
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„Es gibt ein hohes Beschäftigungspotenzial für Frauen in der sächsischen Kultur- und Kreativwirtschaft." (Der Beschäftigungsanteil von Frauen lag im Jahr 2016 bei 46,6 % bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Im Buchmarkt sind mit 74,8 % die meisten Fauen innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft beschäftigt.)
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„Die gegenwärtige Förderlandschaft unterstützt auf vielen Ebenen." (Sächsischen Kommunen, der Freistaat Sachsen, der Bund und die Europäische Union bieten den sächsischen Kultur- und Kreativschaffenden facettenreiche Unterstützungsangebote, wie z.B das 2017 ins Leben gerufene Sächsische Zentrum für Kultur-und Kreativwirtschaft „Kreatives Sachsen“ in Trägerschaft des Landesverbandes der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e.V.)
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„Die Kulturräume des Landes weisen unterschiedliche Marktschwerpunkteinnerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft auf." (Je nach Kulturraum lassen sich marktprägende Profile in Hiblick auf auf die Teilmärkte der Kultur- udn Kreativwirtschaft erkennen. In Leipzig dominieren die Teilmärkte Design, Software/Games und der Werbemarkt.)
„Gute Chancen für branchenübergreifende Innovationsprozesse in Verbindung mit den starken Industriebranchen Sachsens durch die digitalen Kompetenzen der Kultur- und Kreativwirtschaft." (Die sächsische Kultur- und Kreativwirtschaft ist nicht nur Teil der Veränderung durch Digitalisierung, sondern gestaltet die voranschreitende Digitalisierung mit.)
Hier gibt es den ausführlichen Zwischenbericht zum Zweiten Kulturwirtschaftsbericht zum Download.
Die Medieninformation des SMWA zur Veröffentlichung des Zwischenberichtes kann hier eingesehen werden.